Allgemein

Von der Terminologie zum Knowledge Graph

Es gibt wieder eine Aufzeichnung aus dem WMOOC auf dem open academy-Kanal. Dieses Mal mit Thiemo von Gillhaußen von Congree Language Technologies zu einem im Kontext KI hochaktuellen und spannenden Thema, nämlich Knowledge Graphs. Betrachtet wird die Frage, wie eine Terminologie, die viele Unternehmen seit Jahren bereits pflegen, genutzt werden kann, um Knowledge Graphs zu erstellen, die dann wiederum KI Lösungen ermöglichen. Viel Spaß! (Dauer 47’50 Min).

Übrigens, der WMOOC startet wieder am 3. Oktober. Aktuell stecken wir mitten in der Planung. Ideen und Vorschläge für neue Live Sessions sind immer willkommen! https://www.wissen-kommunizieren.de/kontakt/

Wissen ist kein Sack Reis

Wissen: Produkt oder Prozess?
Immer wieder ein nützlicher Diskussionspunkt in meinen Lehrveranstaltungen, um die Studierenden zum Nachdenken über das Wesen von Wissen anzuregen.
Dazu hier nun ein weiteres anregendes Zitat:

Wissen ist kein Sack Reis, den man von A nach B trägt. Wissen ist nichts, was man googeln kann, allerdings auch nichts, was in Büchern steht. Wissen entsteht, wenn ich aktiv einen Gedanken nachvollziehe, ein geistiges Modell aufbaue und dieses Modell dann auch auf andere Situationen übertragen kann.“
Henning Beck, Neurowissenschaftler

Oder ganz anschaulich, Wissen als subjektive Konstruktion:

Die ganze Vielfalt von Wissensmanagement (fast) in einer Mindmap

Seit Januar 2023 arbeite ich mit in einer Fachgruppe der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. (GfWM) unter der Leitung von Sonja Kaiser und Martin Harnisch gemeinsam mit Sabine Wax, Florian Schmuhl und Dirk Liesch an einer Mindmap Wissensmanagement. Diese wurde nun nach zahlreichen Treffen, lebendigen (manchmal heißen) Diskussionen und konstruktivem Feedback weiterer Wissensmanagement-Expert:innen auf der Website der GfWM veröffentlicht – hurra! https://www.gfwm.de/wm-mindmap/

Die Wissensmanagement-Mindmap soll einen systematischen Überblick über die wesentlichen Handlungsfelder, Modelle, Methoden und Tools im Bereich des Wissensmanagements geben. Sie wurde entwickelt, um Interessierten einen erleichterten Einstieg in dieses vielfältige Themenfeld zu ermöglichen. Als umfangreiche Orientierungshilfe richtet sie sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Organisationen.

Auf der Website der GfWM kann die Mindmap in unterschiedlichen Formaten heruntergeladen werden.
Viel Spaß damit!

Ist das m/ein Body of Knowledge? Aufzeichnung der WMOOC Live Session

Die Aufzeichnung der Live Session mit Stefan Zillich aus dem letzten Wissensmanagement-MOOC (WMOOC) ist nun auf unserem open academy-Kanal verfügbar (Dauer 57’37):

Mit der Session schließt Stefan an seine Session aus dem Vorjahr an und führt uns weiter in die Fragestellungen rund um einen so genannten Body of Knowledge. Auch diese erste Session zum Thema wurde aufgezeichnet und ist verfügbar.

Viel Spaß allen „Zuschauern“ beim Nachdenken über den Body of Knowledge. Und herzlichen Dank, Stefan, für deine erneute großartige Unterstützung unseres WMOOC!

Reading Tip

Reading Tip
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Today I have a very interesting book tip for you to read. „The Smart Mission“ by Edward Hoffman, Mathew Kohut and Laurence Prusak sheds light on knowledge management at NASA, especially after the shuttle disasters (Challenger, Columbia). It provides valuable insights that can be applied to other knowledge and project-based organisations.

„In the current world characterized by unprecedented uncertainty, any project’s substantial risks encompass social, political, and economic dimensions. Adding to this uncertainty, technology further complicates our ability to predict future events and anticipate developments that may impact us.

In this intricate landscape, the roles of knowledge and leadership become pivotal for our success, demanding effective management of both.“

Dr. Moria Levy 2024. The Smart Mission – Book Review. ROM Global.

Die KI, das implizite Wissen und die Expert:innen

Einige von euch erinnern sich vielleicht noch an die kleine Serie hier in meinem Blog vor fast einem Jahr, in der wir teilweise auch gemeinsam über Künstliche Intelligenz (KI) philosophiert haben (ist sie intelligent? ist sie kreativ? verfügt sie über Wissen?…).

Nun habe ich dazu heute Interessantes gelesen, und zwar von David Autor (Applying AI to Rebuild Middleclass Jobs. NBER Working Paper 32140). Autor geht explizit auf die Polanyischen Kategorien ‚explizites‘ und ‚implizites‘ Wissen ein, wenn er darlegt wie sich Digitalisierung und KI auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt haben und aktuell auswirken. Er argumentiert, das explizite Wissen, also das laut Polanyi gut verbalisierbare Wissen, sei bereits in den vergangenen Jahrzehnten der Digitalisierung in Computercodes und Algorithmen übertragen worden, wodurch Berufe der Mittelschicht, in denen es vorrangig um dieses Wissen geht, unter Druck gerieten. Ebenso wie minder qualifizierte Berufe, weil nun mehr Menschen in diese Berufe drängten. Profitiert hätten hoch qualifizierte Wissensarbeitenden: Computer hätten es diesen Expert:innen ermöglicht sich auf die Interpretation und (komplexe, Anm. der Autorin) Verwendung von Informationen zu konzentrieren, wofür es auf das implizite Wissen ankomme, das Computer bisher nicht nachbilden konnten.

Nun könne, so Autor, aber die KI Regeln eigenständig entwickeln und damit implizites Wissen, das schwer weiterzugeben ist, selbst erlernen: „Künstliche Intelligenz kann auf der Grundlage von Training und Erfahrung improvisieren. So kann sie Expertenurteile fällen – eine Fähigkeit, die bisher nur Eliteexperten vorbehalten war. Obwohl sie erst in den Kinderschuhen steckt (…)“.

Autors Theorie eines Statusverlusts von Expert:innen wird durch Studien aus der Praxis bestätigt. So haben beispielsweise Kolleg:innen von Autor am MIT Akademiker:innen unterschiedliche Schreibaufgaben gestellt, die einmal mit, einmal ohne Hilfe einer KI bearbeitet werden sollten. Dabei hat sich gezeigt, dass sich zwar alle mittels der KI verbesserten, sowohl hinsichtlich der Effizienz als auch des Ergebnisses, die schwächeren Schreiber aber deutlich mehr als die bereits guten. D.h. der Abstand zwischen Mittelbau und Elite wird mit KI geringer.

Feedback zur Mindmap Wissensmanagement erbeten

Feedback zur Mindmap Wissensmanagement erbeten

Ich hatte an dieser Stelle ja bereits über die Mindmap Wissensmanagement berichtet, die derzeit von einer Fachgruppe der GfWM, der ich angehöre, erarbeitet wird.

Ein erster Zwischenstand ist nun veröffentlicht und darf gerne kommentiert werden. Dazu steht bis Ende des Jahres ein Conceptboard zur Verfügung. Also Sticky Notes schnappen und an der Map mitarbeiten! Im Januar wird sich die Fachgruppe wieder treffen und alle Rückmeldungen verarbeiten.

Wissensmanagement bei der Asian Development Bank – WMOOC Session Aufzeichnung

Seit gestern ist die Aufzeichnung einer Live Session noch aus dem letzten WMOOC veröffentlicht: Wissensmanagement mit der Zukunft – Beispiele von der Asiatischen Entwicklungsbank mit Susan Roth, Chief of Knowledge Management bei der ADB. Ein lohnender Blick über den (deutschen) Tellerrand! (Dauer: 52’02 Min.)

Die Nachbearbeitung der Aufzeichnungen aus dem WMOOC 2023 läuft. Ich halte euch auf dem Laufenden. Allerdings hatten wir nun bereits zwei sehr anregende Sessions, die auf Wunsch des jeweiligen Unternehmens nicht veröffentlicht werden dürfen: einmal Von AR bis AI – digitales Wissensmanagement bei der EnBW AG und einmal Wissensmanagement in der Werkshalle bei Daimler Trucks. Es lohnt sich also immer live bei den Sessions dabei zu sein. Hier eine kleine Vorschau auf die nächsten:

  • 30.11. 13 Uhr: Anja Lorenz von der oncampus-Plattform über die Motivation hinter oncampus, Erfahrungen mit dem Aufbau einer solchen Plattform und deren Betrieb
  • 5.12. 11 Uhr: Thiemo von Gillhaußen von Congree über: Von der Terminologie zur Ontologie
  • 12.12. 17 Uhr: Karsten Ehms, Vorsitzender des Beirats der Gesellschaft für Wissensmanagement über Zero Bullshit Knowledge Management
  • 13.12. 17 Uhr: Angelika Mittelmann und Christine Erlach über ihre Mustersprache Wissenstransfer

Gäste sind bei den Live Sessions immer gerne willkommen. Bei Interesse bitte einfach bei mir melden!

Feedback erbeten: Mindmap Wissensmanagement

Im letztjährigen WMOOC hat Sonja Kaiser, einer der Teilnehmerinnen, angefangen das neu Gelernte zum Thema Wissensmanagement in einer persönlichen Mindmap zu verarbeiten. Daraus ist eine GfWM-Fachgruppe entstanden (neben Sonja waren das Sabine Wax, Martin Harnisch, Florian Schmuhl, Dirk Liesch und ich), in der wir seit Anfang des Jahres an einer solchen Übersicht und Orientierung zum Thema Wissensmanagement arbeiten.

Nun möchten wir gerne den aktuellen Stand vorstellen und Feedback einholen. Dazu lädt die GfWM herzlich ein (und ich natürlich auch). Seid dabei! Anmeldung bitte direkt über die Website der GfWM:

Übrigens, da der Termin in die Vorweihnachtszeit fällt, laden wir nicht nur zum Gespräch, sondern auch zum Tee. Wer sich meldet, bekommt einen Tee per Post!